Gender-Wahnsinn.de

 

... die Website für Liebhaber der deutschen Sprache!

 

Ich liebe die deutsche Sprache! Sie ist so präzise, erlaubt lange Wortneuschöpfungen durch Verknüpfungen mehrerer Substantive zu einem Wort, wo es nötig ist, ist kurz und knapp, wo es möglich ist.
In welcher anderen Sprache gibt es so schöne Wortkonstrukte wie "Hundehalterhaftpflichtversicherung"? Das sind 34 Buchstaben! Mit einem zusätzlichen "*innen" wären es schon 40 Zeichen, worunter die Lesbarkeit ganz sicher litte.
Nicht im deutschsprachigen Raum Aufgewachsene fordern mitunter eine Vereinfachung der deutschen Sprache, die zweifellos nicht leicht zu erlernen ist ( Mark Twain: Die Schrecken der deutschen Sprache).
Die Rechtschreibreform vom Ende des vergangenen Jahrhunderts hat die Regeln nicht in allen Fällen spürbar vereinfachen können. Die Neuerungen und Vereinfachungen sind keineswegs immer logisch und lassen zudem nun Wortverwandtschaften vermuten, wo tatsächlich keine vorhanden sind, z.B. für das Wort „Graf“, das nun auf das alte „Graf“ (Adelsvertreter)  oder „Graph“ (mathematischer Begriff) zurückzuführen ist. Logisch ist an der Rechtschreibreform lediglich die partielle Substitution des vormaligen „ß“ durch „ss“, welche stets nach kurzen Vokalen auszuführen ist. In der Schweiz fehlt dieses „ß“ schon  seit vielen Jahrzehnten – aufgrund der dortigen Mehrsprachigkeit – praktischerweise generell.

Trotz immer wieder öffentlich postulierter Forderungen nach einer Förderung der deutschen Sprache im Ausland ist die Zahl der Deutsch Lernenden seit Jahrzehnten eher rückläufig. Diese Tendenz zur zunehmenden Bedeutungslosigkeit wird sich mit der sukzessiven Durchsetzung der „gendergerechten Sprache“ in den Medien zwangsläufig verstärken.

Geschlechterauswahl auf dem Impfportal der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein zu Beginn der Corona-Impfkampagne: männlich, weiblich, Taucher Ungefähr seit Beginn der 20er Jahre dieses Jahrhunderts haben sich die Journalisten der deutschsprachigen Massenmedien in einer konzertierten Aktion darauf geeinigt, die Rezipienten mit der "gendergerechten Sprache" zu beglücken, auf dass auch jede einzelne Identität in der Ansprache berücksichtigt werde und sich jeder angesprochen fühle.
Favorisiert wird diese "gendergerechte Sprache" vielfach von Menschen, die sich als besonders weltoffen geben und eine verstärkte Zuwanderung nach Deutschland begrüßen. Hier ergibt sich eine gewisse kognitive Dissonanz: Einerseits soll jedes Individuum sprachlich angesprochen werden. Andererseits wird der Spracherwerb für Immigranten, die ja dann auch möglichst die deutsche Sprache lernen sollen, über das bisherige Maß hinaus noch komplizierter.

"Gendergerechte Sprache" gibt es in den unterschiedlichsten Ausprägungen. So findet sich in einem durch die Bundeszentrale für politische Bildung, offensichtlich einem Motor der neuen Gender-Bewegung, vertriebenen Buch der Passus "Männer, Frauen, Kinder und Diverse". Das erzeugt Textvolumen! Sicher wurde der Autor nach Umfang des Buches honoriert, so dass "Menschen" hier natürlich viel zu kurz gewesen wäre.

Sprachästhetisch sind weder Aufzählungen wie zuvor, noch „Gender-Gaps“, ob mit Sternchen oder Doppelpunkt, noch die jüngste Berufsbezeichnungsreform des Duden, in der dieser stets zusätzlich die weibliche Form empfiehlt,  ein Gewinn.

Bildausschnitt aus einem ISSO-Magazin
Diese Novitäten blähen Texte – ohne zusätzlichen Informationsgehalt – lediglich unnötig auf, selbst moderat gegenderte Schriften oder Vorträge um 5 bis 10 Prozent.

Ärgerlich wird dies
insbesondere bei Texten, die ohnehin nicht den Charakter einer Bettlektüre haben, bei denen der Rezipient - im Gegensatz zu Unterhaltungszwecken - nicht einmal die Wahl hat, diese verquasten Texte aufzunehmen oder zu ignorieren, beispielsweise in Verträgen und Gesetzen.

 

Diese Seite möchte Irrungen und Wirrungen dieses  Gender-Wahnsinns aufzeigen, von der Bildung femininer Formen für neutrale Begriffe („Mitgliederinnen“) über die Bemühungen, für Fremdwörter (z.B. "User"), in deren Herkunftssprache überhaupt nicht nach Geschlechtern differenziert wird, weibliche Formen für eigentlich geschlechtsneutrale Begriffe zu finden, bis zur Unmöglichkeit, eine „gendergerechte“ Mehrzahl für „Bauer“ mit Gender-Gap darzustellen.
Die Deutschkenntnisse mancher Journalisten lassen vermuten, dass sie der Popolski-Familie ("Der Popolski-Familie") angehören. Zitat aus dem Deutschlandfunk vom 25.8.2020 zwischen 9.30 und 10.00 Uhr: "Deutschland gehört zu den Unterzeichnerinnen". Das schmerzt!

Hauptsache, es wird immer gegendert und jede Identität unbedingt berücksichtigt - da kommt es dann auf Grammatikkenntnisse nicht mehr an! Zitat WDR, Lokalzeit Ruhr, zum Brand einer Lagerhalle in Würselen: "Sie hatten ein Knalltraumata erlitten."

Um garantiert gendersprachlich auf der "richtigen" Seite zu liegen, wird auch in Kulturmagazinen, von denen man eigentlich am ehesten erwarten sollte, dass dort richtiges Deutsch gesprochen wird, gerne mal ein Pleonasmus (Doppel-Moppelei) benutzt - Zitat aus dem WDR-Magazin Scala (Henning Vaske): "Weibliche Bewerberinnen"!

 

Mitwirkung und Einsendungen sind erbeten.

 

 

 

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